28. Januar 2015

von Altem und Neuem

Liebe Leute!

Manchmal muss man sich von alten Dingen trennen, um Platz für Neues zu schaffen.

Ein bisschen Entrümpelung tut dabei in allen Bereichen gut, sei es seelischer Ballast oder Unrat, der sich in manchen Schränken stapelt. Auch unser Garten musste erst einmal gründlich entrümpelt werden, nachdem wir ihn gekauft hatten. Zugewuchert von Unkraut und ohne jede Pflege während der letzten Jahre hatten wir nämlich keinen wie von uns gewünschten naturnahen Garten, sondern nur noch Natur. ;-) Mit tatkräftiger familiärer Unterstützung wurde unser Garten recht schnell ansehnlich.



Im Zuge unseres Bauvorhabens kam aber recht schnell die Erkenntnis, dass man sich manchmal auch von unballastmäßigen, sehr liebgewonnenen Dingen trennen muss. In unserem Fall betrifft dies eine Menge Bepflanzung im vorderen Drittel des Grundstücks, insbesondere aber unsere prima Kletterkirsche!

Umarme doch mal einen Baum, das tut nicht nur gestressten Managern gut!



Anfangs versuchten wir noch halb im Scherz, unser Haus passend zur Kirsche zu planen. Wohl wissend, dass das sowas von aussichtslos ist. Selbst ein L-förmiges Haus oder gar ein Atrium um den Baum herum hätten nichts gebracht, zudem wären diese Überlegungen reichlich unpraktikabel gewesen. ;-) So entschieden wir: Der Baum muss weg! Vor allem für die baumliebende Bau(m)herrin eine Herausforderung, denn der Kirschbaum wäre ein echtes Prunkstück in einem naturnahen Garten! Ziemlich schnell ging es anschließend mit der Planung der Baumfällung. Da wir uns gerade außerhalb der Vegetationsperiode (ca. März bis Oktober) befinden, passte der Zeitpunkt jetzt im Winter ganz gut. Am 27. Januar um 8Uhr war es dann soweit:

Der erste Ast ist ab!



Die GaLaBau-Firma war flink und so ging es schnell voran:

Die Alternative zum Stressabbau via Baumumarmung: Baumfällung!

Die beiden Fachleute bestätigten im Übrigen unsere Befürchtung, und zwar dass die Kirsche ohnehin bald hätte gefällt werden müssen. Nach einem großen Beschnitt (laut Rechnung angeblich nur 30% Kroneneinkürzung) im Juli 2008 durch eine andere Firma (damals noch durch den Vorbesitzer veranlasst), erholte sich der Baum nämlich nicht mehr vollständig. Entsprechend "interessant" sah er ja dann auch aus, wie folgendes Bild noch einmal schön veranschaulicht:

Netter Augustmorgen im Jahre 2013.

In der Nachbarschaft sorgte er immer wieder für Staunen, viele Spaziergänger blieben stehen. Einzig unsere Nachbarin, eine ansonsten nette Dame, fand die Kirsche leider überaus hässlich und ließ zwischen den Zeilen heraushören, dass man einen solchen Baum doch lieber bald mal fällen sollte. Aber gut, zurück zum Thema: Leider war die Kirsche krank und litt unter Braunfäule, die sich nach und nach im ganzen Baum ausgebreitet hätte. Früher oder später wäre der gesamte Baum einfach umgefallen, denn Braunfäule macht das Holz morsch.

Rot eingekringelt, weil's sonst wohl nur der Profi sieht: beginnende Braunfäule.

Bei der Fällung kam sogar ein Vogelnest zum Vorschein! Für Tiere ist so ein Baum eh ein großes Glück. Selbst die Männer der GaLaBau-Firma gerieten ins Schwärmen und meinten, dass man so einen Baum nur noch selten vorfindet und dass es echt schade sei, diese Kirsche fällen zu müssen. Manche Äste waren übrigens schon richtig morsch und teils innen sogar hohl. Das Gute daran ist, dass die Bauherrin schon lange für ihre Meerschweinchen auf der Suche nach solch einem natürlichen Tunnel ist. So kommt ein Teil der Kirsche noch einem neuen Zweck zugute.

Links unten: Vogelnest. Rechts oben: künftiger Meerschweinchentunnel.

Und so sieht's jetzt aus:

Das Holz wird gespalten, getrocknet und später als Kaminholz benutzt.

Die Wurzel wird an einem extra Termin per Bagger entfernt. Bilder wird's davon mit Sicherheit geben! Solche eher nicht mehr... :

Baum als Hilfsmittel, um sich wieder wie ein Kind zu fühlen.

... aber so ist das eben: Manchmal muss man sich von alten Dingen trennen, um Platz für Neues zu schaffen.

Viele Grüße, insbesondere von der Bauherrin! Ohne ihre Öko- und Baumliebhab-Ader hätte es in einem Baublog wohl kaum so einen langen Eintrag über einen abgesägten Baum gegeben. ;-)

27. Januar 2015

Willkommen!


Nicht der Abstand bestimmt die Entfernung. In der Enge unseres heimatlichen Gartens kann es mehr Verborgenes geben als hinter der Chinesischen Mauer.
- Antoine de Saint-Exupéry (Wind, Sand und Sterne)


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