...sonst aber leider nicht viel.
Liebe Leserschaft!
Aktuell befinden wir uns in der 31. Kalender- und
gleichzeitig letzten Juliwoche. Einiges ist seit unserem letzten Eintrag
passiert, aber nicht genug. So zügig der „Theorieteil“ auch voran ging, so
langsam geht es jetzt voran. Bereits 4 Wochen hinken wir dem Bauablaufplan
hinterher… eigentlich sollte diese Woche die Dacheindeckung stattfinden,
nächste Woche sollte geklinkert werden! Dabei hatten wir zu Beginn der
Bauarbeiten „nur“ eine Woche Verzögerung (geplanter Beginn: KW 26, tatsächlicher
Beginn: KW 27). Gründe? Die Bauarbeiter, die für den Rohbau zuständig sind, sind überlastet. Zu viele Aufträge, zu wenig Arbeiter. Fakt ist, dass bei uns bisher nur die Bodenplatte steht.
Heute früh haben wir uns mit unserer Bauleiterin getroffen und abgeklärt, inwiefern dieser Zeitverlust normal ist und/oder aufgearbeitet
werden kann. Außerdem haben wir einen aktualisierten Bauablaufplan bekommen.
Leicht zu unseren Ungunsten… :-( Nur zum besseren Verständnis:
Wir verlangen nicht, dass auf die Woche genau geplant wird. Aber Zeitverluste
sind beim Hausbau barer Geldverlust: Umso länger müssen Miete sowie Bereitstellungszinsen
gezahlt werden!
Übellaunig stimmt uns insbesondere, dass es bei HvH eine
kostenlose Bauzeitgarantie gibt – von der wir aber nichts erfahren haben (bzw.
halt jetzt erst im Nachhinein). Kompetent und nett war unser Verkaufsberater,
aber scheinbar nicht hundertprozentig ehrlich. Denn das Thema hatten wir
durchaus angesprochen! Wer den Bau noch vor sich hat: Lasst euch detaillierte
Informationen zum Thema Bauzeitgarantie geben! Lasst euch nicht
abspeisen, so wie wir es leider getan haben!
So, jetzt aber zum aktuellen Stand der Dinge: Am 13. Juli,
einem verregneten Montag, wurde unerwartet Material geliefert. Dabei hat sich der Anliefermensch nicht unbedingt geschickt angestellt, sodass Äste umgeknickt worden sind (halb so wild, erholt sich schnell wieder) und die Sandplatte ein Stück weit aufgewühlt wurde (schon nicht mehr so lustig, die Bauarbeiter haben sich später darüber beschwert und mussten Sand nachstreuen und verdichten).
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Zwischen Stahlmatten und Dixi-Klo sichtbar: zerwühlte Sandplatte. |
Nur zwei Tage später, am 15. Juli, sollten Bodenplatte und Frostschürze gegossen werden. Und tatsächlich waren bereits um halb 7 in der Früh
Bauarbeiter zugange, die die Vorbereitungen dazu trafen.
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Unser Haus wird also in dezentem Rosa errichtet. ;-P |
Um 13Uhr sollte der Betonmischer anrollen, doch als Bauherrin
plus Baukinder um kurz nach halb eins erschienen, war schon alles in vollem
Gange:
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Der Bauherrin liebstes Baustellenfahrzeug: Betonmischer! |
Im Übrigen kam nicht "der" Betonmischer, sondern viele! Der Inhalt von einem einzigen Betonmischer hätte natürlich niemals gereicht. So wurden es dann sechs Ladungen oder irgendwie so (wir haben nicht mitgezählt). Schnell hat die Bauherrin noch einige Fotos der
Bewehrung
(nein, hat nichts mit einer Bewährung zu tun ;-)) gemacht, bevor diese nicht
mehr sichtbar war. Eine ausgiebige Fotodokumentation des Baus ist, soweit
möglich (man hat ja auch noch anderes zu tun als omnipräsent auf der Baustelle
rumzugeistern), immer sehr sinnvoll. So hat man im Zweifelsfall immer einige
Beweise an der Hand. Wozu eine Bewehrung nötig ist, wird übrigens
hier in einer Sachgeschichte der Sendung mit der Maus sehr anschaulich erklärt!
Wie dem auch sei, es ging also schon um ca. 12Uhr los.
Blöd ist, dass wir beispielsweise nicht überprüfen konnten, ob die Frostschürze
tief genug ausgegraben wurde. In unserem Fall muss diese nämlich tiefer sein
(80cm) als der Standard (60cm),
da das Schichtwasser bereits bei 1,20m beginnt und bis auf 0,5m steigen kann. Und daher die Frostgefahr höher ist.
Noch ein weiterer Nachteil, dass es zu zeitig los ging: Der
Prüfstatiker war noch nicht da, hatte noch kein OK gegeben und somit hätte es
theoretisch noch nicht losgehen dürfen. Als er dann – deutlich zu spät –
auftauchte, gab’s natürlich Stress mit den Bauarbeitern! Eine Zwickmühle: Der
Beton muss zügig weiterverarbeitet werden, darf nicht zu lange im Betonmischer
verbleiben. Andererseits muss halt eigentlich der Prüfstatiker drüberschauen.
Übrigens nicht in jedem Bundesland! Nur die allerwenigsten fordern einen (nicht
gerade günstigen) Prüfstatiker. Wie wichtig dieser demzufolge ist? Kommentieren
wir nicht! Unser Joker an diesem Tag war zumindest unser unabhängiger
Bausachverständiger, der kurz vor 12Uhr da war und alles angeschaut hat, inkl.
Fotodokumentation. Er war es auch, der dem Betonmischer schließlich grünes
Licht gab, als dieser nicht länger warten konnte.
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Während des Betonierens. |
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Ein Teil der Bodenplatte, inkl. Leerrohre für Kabel und Frischwasser (die orangenen im Hintergrund) sowie Abwasserrohre (mit schwarzer Schutzummantelung). |
Noch vor 14Uhr war dann Feierabend – alles fertig! Wir
hatten die Wahl zwischen „Folie auf die Betonplatte legen lassen“ oder
„Betonplatte regelmäßig gießen“. Beide Optionen dienen dazu, um Schwindrisse durch zu
schnelles Trocknen zu vermeiden. Wir haben uns für das Wässern entschieden,
aber trotz frühzeitigem und reichlichem Gießen haben sich Risse gebildet. Ob
und inwiefern diese ein Problem darstellen, werden die Bauarbeiter beurteilen,
wenn der eigentliche Rohbau beginnt. Die Bauleiterin war heute allerdings zuversichtlich, dass es nicht allzu schlimm ist.
Fünf Tage nach Fertigstellung der Bodenplatte, also am 20.
Juli, wurden dann unsere Porenbetonsteine geliefert und hübsch auf der
Bodenplatte abgestellt. Wie ein Labyrinth, welches seitdem Bauherren und
–kindern als toller Ort zum Versteckspielen dient.
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1, 2, 3, 4 Eckstein, alles muss versteckt sein! :-D |
Seitdem aber tut sich auf der Baustelle nichts mehr. Keine Bauarbeiter weit und breit und es gibt immer noch kein offizielles HvH-Schild
(uns egal, ist deren Problem, ist ja eigentlich sowieso mehr PR). Immerhin wurde das Dixi-Klo mittlerweile mal gereinigt (was laut Vertrag
wöchentlich geschehen soll – allein schon im Interesse der Bauarbeiter so
mitten im Sommer ein Muss!). Morgen, also am 31. Juli, soll es endlich mit dem Rohbau los gehen. Baustart am Freitag, soso! Äußerst motivierend für die Bauarbeiter. ;-)
Wohlwissend,
dass es zu Verzögerungen kommen kann, waren wir bisher entsprechend
zögerlich, wenn uns jemand auf das Umzugsdatum ansprach. Theoretisch ist die
Hausübergabe für den 1. Dezember geplant (laut Bauablaufplan gar die KW 48,
also vom 23. - 29. November), aber darauf wollen wir uns nicht einschießen.
Sollte es im Januar 2016 klappen, wäre das ein Traum! Aber wenn’s später wird,
naja, was soll’s! Lieber ein bisschen länger warten und dafür ein mängelfreies
Haus bekommen. Trotzdem ein wenig ärgerlich, wie man so gar nicht informiert bzw. lediglich beschwichtigt wird seitens HvH. Transparenz geht anders!
Wir informieren euch zeitnah, wenn es weitergeht und
genießen bis dahin den Sommer im Garten.
Bis bald!
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Blick gen Norden aus unserem Garten. Der Sommer ist in vollem Gange! Nur unsere Baustelle ruht... |
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Einer von rund einem Dutzend Maronen, die in unserem Garten wachsen. Wir sagen ja: Selbstversorgung leicht gemacht! ;-) |