23. Januar 2016

Hausübergabe & Umzug

Liebe Leserschaft!

Na, heute schon Schnee gehabt? ;-)


Der Umzug.

Wir ziehen um. Heute. Inmitten von Schnee und Eis. Wie verrückt muss man sein, um im Winter umzuziehen? Nicht verrückt, eher pragmatisch. Haus ist fertig, Bereitstellungszinsen und Miete wollen bezahlt werden - Was liegt da näher, als einfach umzuziehen, wenn man bereit ist? Das Wetter können wir eh nicht beeinflussen. Blöd ist es trotzdem. Aus pragmatischen Gründen war das auch eine sehr kuriose letzte Nacht vor dem Umzug: Bauherr alleine in der alten Wohnung, Bauherrin und -kinder alleine in der Wohnung der Bauherrin-Eltern und Bauherrin-Papa alleine im neuen Haus (aus wettertechnischen Gründen ist er bereits gestern Abend angereist und montiert gerade die Küchenmöbel zu Ende). Wer jetzt noch durchblickt, Glückwunsch zur guten Auffassungsgabe! :-D Wir berichten später, wie der Umzug im Detail lief. Dieser Eintrag hier wird nämlich gerade von der Bauherrin verfasst, die selber ja gar nicht dabei ist und auch abwarten muss.


Die Hausübergabe.

Am Mittwoch, den 20. Januar, fand zu viert (Bauleiterin, externer Bausachverständiger, Bauherren) unsere Hausübergabe statt. Leider ohne Blower-Door-Test (Messung der Luftdichtheit des Hauses), welcher dann im Februar nachgeholt wird. So liefen wir also Raum für Raum ab und alles wurde überprüft. Im Vornherein hatten wir uns eine eigene Liste erstellt mit Dingen, die abgeklärt werden müssen. Jedes noch so unwichtig erscheinende Detail wurde im Protokoll vermerkt, z.B. dass auf unserem Warmwasserspeicher der Schriftzug "Rotex" fehlt.

Nach dem Rundgang holte unsere Bauleiterin ihren Laptop sowie einen mobilen Drucker heraus, alles wurde schriftlich dokumentiert und ausgedruckt. Jede Menge Unterschriften durften nicht fehlen. Unser Bausachverständiger hat uns noch einige Tipps für die Eingewöhnung im Haus gegeben (z.B. auch weiterhin gut lüften, aber das weiß man theoretisch ja schon). Im Protokoll ist jetzt vermerkt, was noch alles von wem zu erledigen ist. Für eine Sache haben wir eine Gutschrift bekommen, weil es sozusagen "irreparabel" ist: eine sehr schlecht verputzte Innenwand. Da sich aber die entsprechende Firma einfach nicht mehr bei HvH meldet, konnte es vor dem Malern nicht mehr ausgebessert werden. Ansonsten steht nicht viel im Protokoll. Nur eine Sache ärgert uns dann doch etwas: Im Badfenster ist ein kleiner Kratzer. Und - typisch Deutschland! - innerhalb eines Fensters gibt es nochmal ein extra definiertes "Sichtfeld". Unser Kratzer liegt außerhalb dieses Sichtfeldes und somit ist HvH fein raus aus der Sache. Sorry, aber wie blöd ist das denn!? Ein Fenster ist ein Fenster ist ein Fenster. Da will ich überall durchgucken, nicht nur in von irgendwelchen Bürofritzen vordefinierte "Sichtfelder"! Oh man... *virtuelles Kopfschütteln* Egal, da kommt eh ein Plissee hin, haben wir beschlossen.


Zu guter Letzt.

Natürlich kommen noch weitere Blogeinträge. Immerhin haben wir weitere Fotos versprochen (sind leider noch auf der Kamera und die ist nicht bei der Bauherrin), zudem wollen wir noch über unsere Heizung berichten und bewerten, ob sich das Engagieren eines externen Bausachverständigen lohnt. Auch ein generelles Fazit bezüglich HvH fehlt noch. Ihr seht, es gibt noch jede Menge zu berichten.

Bis dahin, habt eine sichere Zeit ohne witterungsbedingte Unfälle!

Viele Grüße von der Bauherrin

13. Januar 2016

Warme Füße

Liebe Leserschaft!

Ein mittleres Chaos ist ausgebrochen! Aber vorher wünschen wir euch ein tolles, spannendes neues Jahr und viele, viele schöne Momente wobei auch immer. :-)

Seit dem letzten Eintrag ist erstaunlich viel passiert, obwohl Weihnachten und Silvester dazwischen lagen.

  1. Es wurde angeheizt! Als jemand, der aus seiner Kindheit noch Kachelöfen und Kohlekeller kennt, haben Bauherr und Bauherrin vielleicht andere Vorstellungen von "Einheizen" als gemächlich durch die Fußbodenheizungsschläuche fließendes Wasser mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 45°C. Für den archaischen, wirklich feurigen Teil haben wir ja aber immerhin später einen Kamin. Die Fußbodenheizung für ihren Teil erfüllt voll und ganz ihren Zweck und heizt das Haus auf angenehme Temperaturen auf. Estrich und Innenputz trockneten vor sich hin und seit einiger Zeit ist das Haus belegreif, also Wände und Böden können entsprechend gemalert, gefliest usw. werden. 

  2. Stichwort Wandbeläge: Das gesamte Haus wurde innen in Eigenleistung grundiert (sonst hält nix auf dem Putz) sowie weiß gemalert. Wir hatten uns drei Angebote von Malern der Umgebung geholt, waren aber letztlich doch zu geizig. Der teuerste Maler drohte fingerwedelnd, dass wir es bereuen würden, wenn wir nicht in Q3* nachspachteln lassen würden, aber das haben wir bewusst ignoriert. Putz hat eh so einen rustikalen Charme, da steht zumindest die Bauherrin voll drauf. Vielleicht machen wir auch irgendwann mal Tapete ran, wer weiß. Putz ist halt auf Dauer ziemlich empfindlich, da sieht man jeden Kratzer drin.

    * Q steht für die unterschiedlichen Qualitäten des Verputzens. Bei HvH ist Q2 der Standard, also etwas gröber. Q3 ist feiner.

  3. Stichwort Bodenbeläge: Die Wahl eben dieser war letztlich sehr nerv- und zeitraubend, was für uns Pragmatiker ungewohnt war. Alle anderen Entscheidungen waren vergleichsweise einfach zu treffen, selbst das Zeichnen des Hausgrundrisses war einfacher. Nun aber schieden sich die Geister, welchen Belag wir für welchen Raum wollten. Küche, Bad, WC, Diele und HWR waren noch schnell entschieden. Da sollen Fliesen hin, die wir via HvH verlegen lassen. Aber die restlichen Räume... ? Hier mal eine Liste der Belagarten, über die wir uns Gedanken gemacht haben:

Fliesen:
+ sehr langlebig und pflegeleicht
+ idealer Wärmedurchlass bei einer Fußbodenheizung

- zu hart für uns (besonders, da 3 von 4 künftigen Hausbewohnern überzeugte Barfußläufer sind - Steinböden sind für uns Menschen alles andere als ideal!)
- zu kalt, sofern nicht gerade die Fußbodenheizung läuft (und das tut sie im Optimalfall eher weniger, da das Haus ja idealerweise die Wärme innen halten sollte)
- tendenziell rutschig, wenn man mal mit Socken unterwegs ist

Parkett und Dielen:
+ langlebig
+ tendenziell ökologisch am besten, da aus Holz und verglichen mit anderen Belägen wenig weiter verarbeitet
+ relativ fußwarm

- Wärmedurchlass v.a. durch die Dicke eher so lala, dementsprechend bei einer Fußbodenheizung alles andere als optimal
- pflegeintensiv

Laminat:
+ einfach zu verlegen, gibt's kostengünstig und in zahllosen Designs
+ pflegeleicht

- deutlich weniger langlebig als og. Beläge
- relativ fußkühl
- je nach Schuh deutliches Klickgeräusch

Vinyl:
+ noch einfacher als Laminar zu verlegen, gibt's in zahllosen Designs
+ fußwärmer als Laminat
+ super für Fußbodenheizung geeignet
+ leiser als Laminat, wenn man Schuhe trägt

- 100% Kunststoff
- v.a. bei preiswerteren Modellen gummiartiges Gefühl beim Berühren

Immerhin wurde uns die Entscheidung dann doch überraschend einfach gemacht. Bei genauerer Recherche wird einem nämlich klar, dass holzhaltige Beläge in einem Neubau anfangs eher schlecht sind. Zu hoch ist meist noch die Restfeuchte von Estrich & Co., sodass das Holz aufquellen könnte. Ratschlag des Baumarktmitarbeiters, dem diese Problematik vertraut ist: Erstmal kostengünstige Auslegware verlegen, später dann auf den bewünschten Bodenbelag umsteigen. Ähem, ja, also eigentlich hatten wir keinen Bock auf mindestens 50m² Billigauslegware für die nächsten 3 Jahre... denn selbst bei 3€ pro Quadratmeter hätten wir dann immer noch 150€, die wir nur zum Wegwerfen ausgeben. Also Tipp an alle, die neu bauen: Informiert euch gründlich! Wir haben uns letztendlich für Auslegware in Flur und Kinderzimmern sowie Vinyl in Schlaf- und Wohnzimmer entschieden.


"Herbstbunte" Fliesen in der Küche
 Die Fliesenleger waren so bekloppt, am ersten Weihnachtsfeiertag zu kommen und zu fliesen. Selbst als Atheist muss man da echt den Kopf schütteln. Ja, wir möchten sehr gerne sehr schnell einziehen, aber das geht dann doch zu weit... !

Vinyl im Schlafzimmer (sorry wegen der schlechten Fotoqualität)

Vinyl im Wohnzimmer

Besonders das Vinyl im Wohnzimmer hat es uns echt angetan. Wirkt so schön skandinavisch! :-)

Was sonst noch passiert ist:
Die Badewanne steht schon da, ist aber noch nicht verfliest. Waschbecken und Klos folgen morgen. Danach wird zu Ende gefliest und verfugt. Die Elektriker kommen nochmal her und beenden ihr Werk (u.a. wird die Lüftungsanlage in Betrieb genommen). Die Küche ist gekauft und aufgebaut, nur die Griffe fehlen noch. Ebenso wurden die Bodenbeläge verlegt (siehe oben). Alle Eigenleistungen können wir nur dank Familie & Freunden schaffen, alleine wäre das unmöglich! Was täten wir nur ohne sie! Wir sind wirklich so unendlich dankbar und freuen uns schon jetzt sehr auf die Einweihungsparty, wozu sämtliche Helfer eingeladen werden.

Was schief lief:
Die letzte Zeit lief schief, dass die Organisation mal wieder richtig blöd war. Der Ablauf war sowas von unkoordiniert! Der Bauherr war nur am Hinterhertelefonieren, sei es bei den Gewerken oder eben bei unserer Bauleiterin. Jeder wies jede Schuld von sich und niemand will von irgend etwas gewusst haben. Immerhin: Wenn man mit Nachdruck am Ball bleibt, klappt es doch einigermaßen gut und wenn es Termine gibt, werden diese auch einwandfrei eingehalten. Nur muss man sich eben durch beißen, bis man überhaupt mal einen Termin genannt bekommt.

Was ansteht:
Ach ja, der Umzug! Viele Kisten sind gepackt, noch immer schwingt Wehmut mit, wenn wir durch unsere Wohnung laufen. Als Umzugstermin ist der 23. Januar angepeilt. Auch hier haben wir ewig vergeblich auf einen verbindlichen Termin seitens der Bauleiterin gewartet. Als es uns schließlich reichte (und dem Bauherren fast die Hutschnur platzte), haben wir ihr einfach einen Termin genannt, an dem der Umzug stattfinden soll. Und plötzlich war das gar kein Problem. Am 19. Januar soll die Hausübergabe sein.

Leute, hoffentlich schaffen wir noch vor dem Umzug einen neuen Blogeintrag! Tut uns echt Leid, dass es mal wieder so lange gedauert hat. Aber es ist wirklich eine Menge los und zwischendurch waren wir fünf Tage lang gar nicht in Berlin. Daneben steht noch immer die Grundschulanmeldung inkl. Schuleingangsuntersuchung des großen Baukindes an - Der Alltag möchte gerne auch noch nebenbei organisiert werden! ;-)

Habt eine schöne, frostsichere Zeit!

Viele Grüße von den Bauherren