16. September 2015

2. Zwischenfazit: Mängel, Fehler, Probleme

Liebe Leserschaft!

Hoppla, eigentlich war dieser Blogeintrag noch für August geplant! Aber zwischen Richtfest, einer Hochzeit (leider nicht unsere eigene ;-)), Kindergeburtstag (und damit einem seit kurzem 5-jährigen Baukind) und einem weiteren innerfamiliären Geburtstag hatten wir irgendwie weder Zeit noch Muße für einen neuen Blogeintrag. So, jetzt aber. Was bei einem Hausbau ja immer besonders Sorgen weckt, sind (Bau-)Mängel, Fehler und sonstige Probleme auf einer Baustelle. Hier unser persönliches Fazit der letzten Wochen.

(Bau-)Mängel:
Gravierende Mängel gibt es bei uns bisher keine, soviel sei gesagt! Auch unser externer Sachverständiger ist sehr zufrieden mit der Ausführung der Arbeiten. Aktuell läuft so ziemlich alles wie geplant.
  • Bereits behoben wurde das Problem mit den Leerrohren für die Lüftungsanlage, wie hier weiter unten erwähnt wurde. Sie sind jetzt korrekt geneigt.
  • Korrigiert werden musste eine Wand im Badezimmer, die 10cm zu kurz war und daher keinen Platz für unsere Badewanne ließ. Der Chefrohbauer höchstpersönlich kam dazu vorbei.
  • Einige Spalten im Außenmauerwerk waren zu dick (maximale Toleranz = 4mm), was auch bei Ankunft der Verblender noch nicht ausgebessert worden war. Mittlerweile jedoch ist dieser Mangel behoben, sowohl Verblender als auch Rohbauer haben ausgebessert.
  • Eine aus Moniereisen bestehende Verbindung zwischen Ringanker und Innenwand war falsch, wurde aber auch schnell korrigiert.
(Planungs-)Fehler:
Bis jetzt sind uns noch keine schlimmen Planungsfehler unsererseits aufgefallen. Man hofft natürlich beispielsweise bei der Elektroinstallation, dass man die Steckdosen klug positioniert hat, aber darüber können wir euch erst nach Einzug berichten. ;-) Einzig, dass das Haus ein wenig dunkel ist, stört uns ein wenig. Vielleicht hätten wir doch noch ein paar mehr Fenster planen sollen, v.a. in den Kinderzimmern. Sowohl eine Kostenfrage als auch eine Platzfrage, denn man möchte sich ja gerne Stellfläche bewahren. Und zugegeben, mit unserer jetzigen Wohnung kann kaum ein Haus konkurrieren, da wir derzeit im 3. OG mit unglaublich vielen Fensterfronten wohnen. Allein im Wohnzimmer haben wir ca. 6m Fenster. Es existieren übrigens Normwerte, wie viel Fläche ein Fenster entsprechend der Raumgröße aufweisen muss. Alle unsere Fenster im Haus sind über diesem Wert. Für den ein oder anderen mögen sie zu knapp kalkuliert worden sein. Vergesst das nie, falls ihr selbst gerade plant oder es irgendwann vorhabt!

Probleme:
Auch die sonstigen Probleme halten sich sehr in Grenzen. Das Müllproblem hat sich im Ganzen sehr gebessert. Dafür markiert unser lieber Fuchs, der schon letztes Jahr regelmäßig in unserem Garten war, täglich mit 1-3 Fuchshaufen die Baustelle (auch im Rohbau). Ja, ihr lest richtig! So schön die Natur auch ist, aber manchmal nervt's auch ziemlich. Andererseits tut's einem schon fast wieder Leid, dass wir scheinbar mitten im Fuchsrevier unser eigenes Revier beanspruchen und ihn mit unserer Anwesenheit Lebensraum nehmen.

Back to topic! Ein Problem war, dass bei der Materialanlieferung eines Spezialunternehmens die Straße etwas kaputt ging. Unsere Nachbarn machten uns darauf aufmerksam und ordnungsgemäß informierten wir sowohl Gemeinde als auch das Transportunternehmen. Leider war der Fahrer ziemlich angepisst und hat seiner Wut den Bauherren gegenüber ordentlich Luft gemacht. Details ersparen wir euch an dieser Stelle. Nur soviel: Bauherrin mit beiden Baukindern allein, Bauherr auf Arbeit, und dann ging das Donnerwetter los. Bauherrin ziemlich überfordert angesichts der Schimpftirade, die ziemlich persönlich wurde. Noch ein Wort unter der Gürtellinie mehr, und wir hätten ihn und sein mieses Verhalten bei seinem Unternehmen verpetzt. Leute gibt's!

Fazit:
Wir sind bisher zufrieden mit dem Hausbau. Zum Richtfest haben wir von Freunden mit einem Augenzwinkern das Buch "Ich glaube, der Fliesenleger ist tot" geschenkt bekommen - ein "lustiges" Baubuch über die (teils echt Horror-)Erfahrungen einer Journalistin beim Hausbau. Spätestens nach der Lektüre besagten Buches kommt uns unser Hausbau geradezu entspannend vor! Kein Burnout, keine abgetauchten Handwerker... dafür solide Ausführung der Arbeiten und ein Zeitplan, der immer noch hinhaut. Naja, zwischendurch hatten wir ein paar Mal Stillstand. Knapp drei Wochen waren bisher die längste Wartezeit (Miete und Bereitstellungszinsen lassen grüßen!), was aber teilweise umso schneller aufgeholt werden konnte. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag (hoffentlich nicht erst im Oktober ;-)), dann wieder mit vielen, vielen Fotos! Eines sei verraten: Haus ist soweit fertig, der Innenausbau beginnt Anfang Oktober!

Spätsommerliche Grüße senden
die Bauherren