20. März 2015

Unser Bauantrag ist da!

Und: Die Grundstücksbereinigung geht weiter.

 

Leute, wir sind ziemlich glücklich!

Nach vier statt sechs veranschlagten Wochen ist nun unser Bauantrag bei uns eingetrudelt. Genau genommen wäre er das sogar schon nach drei Wochen, wenn ein großes, gelb-schwarzes Logistikunternehmen nicht Mist gebaut hätte und unser Bauantrag eine Woche lang 2km von uns entfernt in einem Logistikzentrum vereinsamt wäre. Nächste Woche machen wir dann mal einen kleinen "Familienausflug" zum Bauordnungsamt Nauen und geben höchstpersönlich unseren Papierkram ab. Morgen gehen noch ein "paar" Unterlagen an den Prüfstatiker und dann heißt es abermals: warten, warten, warten. Und hoffen, dass sich die Damen und Herren nicht die drei Monate Bearbeitungszeit gönnen, die ihnen rechtlich zustehen.* Wobei wir uns nichts vormachen und realistisch sind, dass vor Ostern höchtwahrscheinlich nichts mehr passiert!


Bauantrag + Bauphysikalische Berechnung = Papierstapel


* Die Bearbeitungsfrist variiert und ist vom Bauort abhängig. Wir haben keinen B-Plan und umso gründlicher muss der Bauantrag scheinbar überprüft werden.

So, nachdem ihr gestern einen meilenlangen Text vorgesetzt bekommen habt, gibt es nun zur Entschädigung und geistigen Zerstreuung Fotos unserer weiteren Grundstücksbereinigung.

Habt einen tollen Frühlingsanfang und ein schönes Wochenende!

Direkt aus Schönwalde in euer Zuhause. :-)


Ein angeheuerter Baggerfahrer möchte die Kirschwurzel ausgraben...




... und stellt sich ein bisschen dämlich an.

Ja, das ist in der Tat so gewesen, auch wenn es auf dem Bild nicht sichtbar ist. Er hat zudem unnötigerweise mehrfach einen Umweg über unser Erdbeerbeet genommen, was ziemlich ärgerlich ist. Einige Pflanzen haben zum Glück überlebt und werden hoffentlich viele Ableger bilden, um unseren Bestand wieder zu vergrößeren.

Verwüstetes Erdbeerbeet.


Kirschstamm mit Durchmesser von fast einem Meter.


Jede Menge (künftiges) Brennholz!

Und da ist der Stamm noch gar nicht mit bei. Einige Holzstücke sehen übrigens so dermaßen toll aus, dass man damit auch prima Sitzgelegenheiten bauen könnte! Oder Scheiben als Frühstücksbrettchen nutzen könnte. Oder vielleicht doch noch mehr für die Meerschweinchen bauen... ? Vergammeln muss hier zumindest nix und wenn doch, dann nur gewollt im Sinne eines naturnahen Gartens.


Unser künftiger Bauplatz.
Nachdem die Bereinigung so gut wie abgeschlossen war, haben wir uns mal einen Spaß erlaubt und mit professionell anmutendem Flatterband die Maße unseres künftigen Bungalows abgesteckt. Von außen wirkt es ziemlich groß, wenn man drinnen steht eher klein. Aber das wird es ja nun auch. ;-) Schon ein komisches Gefühl, wenn man imaginär die Zimmer abläuft und dem 4 1/2-Jährigen Baukind versucht verständlich zu machen, wo später mal sein Bett stehen wird. :-)

Und ja, ihr habt richtig gesehen! ...

... die ersten Baumaschinen sind angerollt und im Einsatz.

Ihr seht also: Es geht gut voran und langsam wird's wirklich ernst.

Das war's für heute, bis zum nächsten Mal dann!

19. März 2015

Bemusterungs- & Planungsgespräch

Hallo liebe Mitleser,

vorweg: Wir haben die Kommentarfunktion angepasst, sodass nun jeder kommentieren kann. Man muss sich also nicht mehr bei Google etc. anmelden. ;-)

Im letzten Beitrag hatten wir ganz am Ende kurz das Planungsgespräch und die Bemusterung angesprochen. Beides fand bei uns Ende Februar statt. Ein bisschen Anspannung herrschte ja schon, v.a. wenn man in Bautagebüchern von einer durchschnittlichen Dauer von 6 bis 8 Stunden liest. Teilweise sogar bis zu 12 Stunden... und das mit zwei Kindern!? Da wird einem schon Bange. Doch wie es der Zufall so will, liegt unser "Kompetenzcentrum" kaum 9km von unserer Haustür entfernt, sodass wir schon vorher mal vorbei schauen und uns einen Eindruck verschaffen konnten. Die Räume waren erstaunlich klein, so gefühlte 100m². Gerechnet hatten wir mit Räumlichkeiten von der Größe eines Supermarktes. ;-) Aber egal, alles Nötige war da.

Am 20. und 23.02.2015 war es dann endlich soweit, wir hatten unsere beiden Termine. Unsere beiden? Ja, denn aufgrund der Nähe zum Kompetenzcentrum in Hennigsdorf haben wir zwei Termine bekommen, was unserer Meinung nach auch sehr viel angenehmer war. Denn nach dem Planungsgespräch mit dem Architekten glüht einem schon ganz schön der Kopf. Und da unser Baubaby ja auch mit dabei war, wären beide Gespräche an einem Tag einfach schlichtweg zu lang gewesen. So war es eh schon anstrengend genug, da ausgerechnet an den beiden Tagen Baubabys Rhythmus überhaupt nicht hinhaute und es der Meinung war ohne Vormittagsschläfchen die Sache durchzuziehen.

So, und nun viel Spaß beim Lesen - es folgt einiges an Text!

Tag 1: Das Planungsgespräch mit dem Architekten


Kurzfassung: Alles rund um Grundstück, Grundriss und Hausäußeres wurde besprochen und geplant.

Langfassung: Wie läuft so ein Planungsgespräch eigentlich ab? Bei HvH ist es so, dass man ungefähr zwei Wochen vor dem Gespräch seinen Wunschgrundriss per Post nach Hause geschickt bekommt. Diesen soll man dann genau prüfen und wenn gravierende Unterschiede festgestellt werden oder einem der Grundriss überhaupt nicht mehr gefällt, muss man sich vor dem Planungsgespräch bei HvH melden und er wird angepasst. Man sollte sich den gezeichneten Grundriss in der Tat sehr genau anschauen. Bei uns war maßtechnisch zwar eigentlich alles so wie wir es vorher auch HvH mitgeteilt haben, aber einiges hat der Zeichner doch nach seinen Vorstellungen geändert. Und diese Änderungen hätten uns ganz schön in die Bredouille gebracht, denn wir haben unseren Grundriss teilweise nach unserer Einrichtung und Logik geplant. Der Zeichner des Grundrisses hat beispielsweise auf einmal eine Tür mittig gesetzt - genau dort, wo später ein Schrank stehen sollte. Genauso sollte man idealerweise schon vorher in etwa wissen, wo denn vielleicht später mal ein Bett stehen soll. Denn wenn sich die Lüftungsauslässe der Lüftungsanlage genau über dem Bett befinden, ist das auch nicht so toll. Auch wenn die Anlagen sehr geräuscharm sein sollen, aber ausprobieren wollen wir es nicht. Erst recht nicht bei einem Hochbett, wie wir es bei den Kindern geplant haben. Na gut, nun muss man ja nicht jedes kleine Detail schon vorher wissen und planen. Eine gewisse Flexibilität sollte man sich bewahren. Aber man plant so ein Haus ja hoffentlich nur einmal und dann will man sich später ungern ärgern, weil man vermeidbar falsch geplant hat.

Munter wird im Grundriss rumgekritzelt und optimiert.

 
Wir mussten dann beim Architekten noch weitere Dinge wie z.B. die spätere Lage und Höhe des Hauses, die Abwasserleitungen und Zuleitungen zum Haus festlegen. Dann wurde noch einmal der komplette Grundriss durchgesprochen, z.B. Lage, Höhe und Breite jedes einzelnen Fensters, ob mit oder ohne Rollladen und wenn ja, ob mit Gurt oder Automatik. Auch die Lage und Breite der Türen, Lüftungsauslässe, Schornsteinreinigungsklappen, Einschubtreppe (ist auch ganz wichtig, denn wenn man später eine richtige Treppe einbauen möchte und auf einmal ein Dachbalken im Weg ist, wäre das sehr, sehr schlecht) und die Position der Wärmepumpe mussten festgelegt werden. Das Außengerät der Luft-Wasser-Wärmepumpe muss übrigens mindestens 10 Meter von Nachbarhäusern entfernt stehen.

Nachdem der Grundriss soweit besprochen war, ging es um die Außenansicht des Hauses. Wir mussten uns die Dachziegel aussuchen, den Klinker, die Fensterfarbe, die Haustür, Rollladenfarbe sowie die Farbe des Dachüberstandes. Natürlich könnt Ihr euch denken, dass nicht alles, was man sich aussuchen kann, auch denselben Preis hat. HvH hat das so gemacht, dass alles, was im Standardpreis mit drinnen ist, einen grünen Punkt hat und alles, was Extrakosten verursacht, einen roten Punkt. Wenn man etwas mit einem roten Punkt auswählt, werden einem sofort die Zusatzkosten gezeigt und später in Rechnung gestellt. Sollte man sogar etwas aus dem Vertrag rausnehmen lassen oder etwas zu den eigenen Gunsten geändert werden, erfolgt natürlich sofort eine Gutschrift. Zwischendurch gab es kleine Pausen, Mittagsschlaf im Kinderwagen in den Büroräumen für das Baubaby und belegte Brötchen für uns.

Pssst, hier ein 'sneak preview', wie unser Klinker aussehen wird. Die Dachziegel werden schwarz (offiziell "anthrazit").

Zum Schluss durften wir uns noch entscheiden, ob denn unsere Rollläden aus Kunststoff oder Aluminium sein sollen (wir haben Alu gewählt) und uns wurde noch mitgeteilt, was denn unsere Fenster in WK2-Qualität kosten würden. Das war ein Punkt, wo wir mit unserem Architekten einen kleinen Disput hatten. Man merkte, wie die Stimmung von einer Minute zur nächsten leicht kippte. Der Architekt war der Meinung, dass WK2-Fenster unnötig seien und er in seinen ganzen Planungsgesprächen vielleicht 2-3 Bauherren hatte, die WK2-Fenster haben wollten. Aber solche Fenster wollten wir mindestens haben, denn wenn bei uns später jemand probieren sollte einzubrechen, dann wollen wir es demjenigen wenigsten so schwer wie möglich machen. Und nachdem wir unseren Telefonjoker benutzt haben (Danke nochmal an den Bauherrenpapa, der uns sehr ans Herz gelegt hat darauf zu bestehen!), stand die Sache dann auch fest. Immerhin hat uns aber der Architekt noch darüber aufgeklärt, dass die Fenster später nur WK2-ähnlich sind, denn der Einbau von WK2-Fenstern im Ytong ist wohl nicht zertifiziert. Egal, wir brauchen keinen Papierschriebs, sondern es gilt: Dein Haus muss nur etwas mehr geschützt sein als das des Nachbarn! ;-)

Am Ende des Gesprächs haben wir dann die Gesamtkostenaufstellung und einen riesen Batzen Papier bekommen. Alles muss man natürlich unterschreiben. Und nach etwas über 4 1/2 Stunden war das Planungsgespräch vorbei. Am Wochenende und in aller Ruhe haben wir uns alles noch einmal komplett durchgelesen, was wir unterschrieben haben. Der Architekt meinte zu uns, dass wenn wirklich irgendetwas falsch sein sollte, wir ihm das mitteilen können. Noch könne es geändert werden. Denn eigentlich beginnt nach dem Planungsgespräch die Planungsphase von HvH und jegliche Änderung des Hauses kostet ab da an einen Haufen Geld. Soweit wir das beurteilen können, haben wir allerdings keine Planungsfehler gefunden.

Tag 2: Das Bemusterungsgespräch mit der Innenarchitektin


Kurzfassung: Alles rund ums Hausinnere wurde geplant und besprochen.

Langfassung: Gleich nach dem Wochenende am Montag hatten wir dann unser Bemusterungsgespräch, welches mit 2 Stunden Dauer angesetzt war. Da geht es um alles, was im Haus verbaut ist. Eigentlich waren wir sehr gut vorbereitet und wussten genau was wir wollten, aber dann musste leider das Bad noch einmal umgestaltet werden. Die Innenarchitektin kannte im Gegensatz zu uns natürlich alle Mindestabstandsmaße, die zwischen den Sanitärobjekten im Bad eingehalten werden müssen. Somit ist dann leider unsere Vorwandinstallation beim Waschbecken weggefallen und das Waschbecken sowie die Toilette mussten noch versetzt werden. Andernfalls hätten wir nämlich nur eine "kleine" 170x75cm Standardbadewanne bekommen statt der von uns gewünschten 180x80cm.

Nachdem das dann alles geklärt war, haben wir uns die Waschbecken und Toiletten ausgesucht. Auch hier galt wieder: grüner Punkt ist Standard und roter Punkt kostet extra. Wir haben uns für den Standard entschieden, da dieser uns optisch am meisten zusagte. Dann war uns die bodengleiche 1m x 1m große Dusche wichtig, welche später in einer Nische ihren Platz finden wird (d.h. drei Wände umgeben die Dusche und wir brauchen nur noch eine Glastür als Front). Die Fliesen für Bad und Gäste-WC sowie die von uns zusätzlich im Vetrag aufgenommenen Bodenfliesen in Küche, Diele und HAR müssen wir uns extern bei Keramundo aussuchen und dann HvH mitteilen. Alle Fliesen, die es dort gibt, verbaut HvH. 25€/m² sind im Hauspreis inbegriffen und alles, was mehr kostet, wird später in Rechnung gestellt. Andersherum werden preiswertere Fliesen zu unseren Gunsten verrechnet.

Die Auswahl der Innentüren, Garnituren und Fensterbänke ging anschließend sehr schnell, denn die hatten wir vorher schon alle bemustert und ausgewählt. Letztendlich wurde noch alles protokolliert. Es hat tatsächlich zwei Stunden gedauert, ehe wir fertig waren. Das Umplanen des Bades hat eben doch einiges an Zeit gekostet. Aber nun sind wir durch.

Beispiel für Standard-Fensterbrettdesigns, aus denen man ohne Aufpreis auswählen kann.


Themen der nächsten Einträge:

  • Die Grundstücksbereinigung geht weiter.
  • Wir suchen uns Fliesen aus. Oder: Was haben unsere Badfliesen mit Leibniz Butterkeksen zu tun?
  • Warten auf den Bauantrag!