6. Dezember 2015

Kalte Füße

Ein philosophischer Eintrag der Bauherrin.


Liebe Leserschaft!

Ich wünsche einen besinnlichen 2. Advent und einen fleißigen Nikolaus gehabt zu haben!

Das Klima wird kühler und gleichzeitig auch unsere Füße. Die meines Mannes und unserer wunderbaren Helferschar (Vielen Dank!!! :-)) vorrangig bei der Erledigung unserer Eigenleistungen. So musste beispielsweise ein knapp 30 Meter langer Graben gebuddelt werden, um Wasserrohre und diverse Kabel zu verlegen. Und so warm es im Herbst noch war, so kühl war es knapp 1,20m unter der Erde dann doch. Man fühlte sich nach einer Weile wie ein Totengräber, Schaufel um Schaufel Erde aushebend. Und dazu noch der Frust, dass man am Ende so rein gar nix sieht. Graben auf, Rohre und Kabel rein, Graben zu.

Manchmal befürchte ich, im Zuge unseres Hausbaus eine bipolare Störung zu entwickeln. So manisch-depressiv-mäßig. Dann kommt eins auf's andere und schon frag ich mich, was wir hier eigentlich machen. Ins Nichts ziehen. Keine Musikschule für die Kinder um die Ecke. Keine Volkshochschule. Keine fußläufige Einkaufsmöglichkeit. Ach, überhaupt, die Kinder! Schlechte Bildungsinfrastruktur (die Entscheidung, wo das große Baukind 2016 eingeschult werden soll, ist bisher eine einzige Katastrophe), kein Wegkommen ohne Elterntaxi. Die Kinderzimmer? Zu dunkel! Die Nachbarn? Hellhörig! Man müsse aufpassen, was man hier sagt, das verbreite sich sehr schnell - wurde mir erst vorletzte Woche ans Herz gelegt. Und unsere wunderbare Wohnung erst! So toller Schnitt, so tolle Gegend, so tolle Erinnerungen. Ausgewählt im Wissen, dass wir eine Familie gründen wollen.
Das sind die schlechten Tage.

 
Das letzte Mal goldenen Herbst vom Kinderzimmerfenster aus genießen.

Wir räumen Umzugskartons. Mit einer gewissen Genugtuung bemerke ich, wie wenig wir eigentlich besitzen. Es ist nicht viel, was wir packen müssen. Nicht, dass das auch nur einem einzigen Besucher auffallen würde. Unsere Wohnung ist eine Chaosbude, hier liegt ständig irgendwas rum. Nur unsere Schränke, die sind standardmäßig mindestens halb- bis dreiviertelleer. Da dort aber kein Besucher reinschaut, kommt es wahrscheinlich allen so vor, als wäre hier immer alles vermüllt. Wir packen also unseren Kram. Welcher Hund hat eigentlich vor kurzem in den Hausflur unseres Mehrfamilienmietshauses gepinkelt? Vielleicht der gleiche, der wenige Wochen zuvor in den Aufzug gepinkelt hat. Roch schlecht. Mal was anderes als der typische Zigarettenqualm, den der Hausmeister produziert, weil er seine Zigarette schon im Fahrstuhl anzündet. Der Weg vom 4. OG bis nach draußen ist einfach zu weit. Die Nachbarn unter uns rauchen auch. Und arbeiten von zu Hause aus. Alle 20 Minuten Qualm, ein ordentliches Lüften für nervige Nichtraucher wie mich unmöglich. Ihre Geräusche teilen sie unabsichtlich ebenfalls mit uns, weil unsere tolle Wohnung einen komischen Schacht hat, der direkt durchs Kinderzimmer verläuft und jeden etwas lauteren Ton der Nachbarn 1:1 zu uns überträgt. Einmal hatten wir Nachbarn, die drei- bis viermal täglich pornomäßigen Sex hatten und wir haben alles gehört als stünden wir direkt daneben. Ich suche noch heute ein Wort für akustischen Voyeurismus. Überhaupt, unsere tolle Wohnung. Momentan haben wir mal wieder Schimmel und bei 0°C Außentemperatur ca. 50cm Wasser an der Scheibe, wenn wir morgens aufstehen. Jeder hat das hier in der Siedlung. Unser Vermieter sagt, dass wir Mieter Schuld wären und alle falsch lüften würden. Würde jemand sagen, dass unser Haus bezugsfertig ist, ich würde innerhalb von 2 Stunden einen kompletten Umzug organisieren und hier weg sein.
Das sind die guten Tage.

Unser Haus im ersten Schnee der Saison - Ich bin getröstet! :-)
Die guten Tage stehen im Verhältnis 10:1 zu den schlechten Tagen. Wenn man die psychologische Regel bedenkt, dass auf ein negatives Ereignis fünf positive als Ausgleich folgen müssen, so überwiegt das Positive bei mir glücklicherweise noch recht deutlich. Genau genommen habe ich momentan wieder eine manische Phase, die schon eine Weile anhält.

Die Umzugskartons gehen uns aus. Ist irgendwie doch mehr Kram als gedacht. Aber immerhin ist bereits der erste Schrank abmontiert worden. Es geht voran! Auch in unserem Haus. Dort allerdings mit einiger Verzögerung.

Die Fußbodenheizung wird vorbereitet.






Anschließend folgt der Estrich.

Im Moment trocknen Innenputz sowie Estrich und die Elektriker machen die Endverkabelung. Am 02. Dezember wurde angeheizt. Dazu gibt es aber einen separaten Blogeintrag, genauso zu den aktuellen Problemen und Terminverzögerungen.

Bis dahin eine schöne Adventszeit und stets warme Füße!

Die Bauherrin

23. Oktober 2015

Kündigung!

Liebe Leserschaft!

Irgendwie dachten wir ja, dass dieser Post schon lange online ist, aber peinlicherweise ist uns aufgefallen, dass er noch als Entwurf gespeichert war... herrje, nun ist aber wirklich seeehr viiieeel seit dem letzten Eintrag passiert! Das Wichtigste zuerst: Wir werden kündigen! Aber keine Sorge, nichts Schlimmes. Nur unsere Wohnung. ;-) Denn so lange wir nichts geschrieben haben, so viel ist in der letzten Zeit passiert. Soviel, dass wir noch im Oktober unsere Wohnung kündigen werden, sodass wir spätestens Ende Januar 2016 Wohnungsübergabe haben. Ansonsten ist unser Haus so gut wie fertig: Klinker ist dran, Fenster sind drin, verkabelt und verputzt wurde es innen, Dachkästen sind montiert.

Genug palavert. Jetzt gibt's erst mal einige Fotos zum aktuellen Stand der Dinge!

Gute Vorbereitung für eine effektive Arbeit!
Vor den Rohbau kommt Dämmwolle und davor wiederum die Klinkersteine.

Vier Mann, vier Tage, ein Haus. Und fertig!

Links an der langen Hausseite sieht man übrigens, dass wir uns für eine Dehnungsfuge entschieden haben. Diese ist als senkrechter "Streifen" sichtbar und ab einer gewissen Hauslänge Standard. Wir hätten uns auch gegen eine solche Fuge entscheiden können, was sicherlich ein bisschen hübscher aussieht. Allerdings hätten wir im Gegenzug auf die komplette Gewährleistung bezüglich der Klinkerfasade verzichten müssen. Ein Riss - und wir wären selbst dafür verantwortlich. Da waren wir letztlich doch zu risikounfreudig und wollten lieber die Dehnungsfuge. Für knapp 40€ haben wir sie allerdings versanden lassen, d.h. es wurde sowas wie Sand mit aufgetragen. Dadurch fällt die Fuge optisch nicht mehr so sehr auf.


Dehnungsfuge im Detail

Wenig später folgen bereits die Fenster!

Währenddessen werden innen schon mal die Decken "zu gemacht", also gedämmt.
 
Die Rohverkabelung ist auch schon erfolgt!

Ein letzter Blick auf die beim Richtfest von unseren Gästen bemalten Wände...


... und schon ist alles verputzt (und wird beim Trocknen weiß).

Der Putz wurde zügig aufgetragen, wobei der Hauptverputzer nicht müde wurde uns zu belehren, wie sehr Verputzer heutzutage unter Druck stünden. Auch die Arbeiter anderer Gewerke haben uns dies schon oft in Bezug auf ihr eigenes Gewerk mitgeteilt. Ehrlich, so langsam bekommt man dann doch Anflüge eines schlechten Gewissens, dass HvH scheinbar den Gewerken so wenig bezahlt und viel Druck macht... demnächst mehr zu dem Thema. Zumindest sind an einer Schlafzimmerwand sehr dolle Spritzer, die sich auch nicht abkratzen lassen. Unsere Bauleiterin ist informiert und wird sich das dann mal anschauen.

Was uns als Bauherren negativ aufgefallen ist, dass "unsere" Bauarbeiter sehr gerne auf der Baustelle rauchen. Wir bekommen diese Thematik einfach nicht in den Griff, jedes Gewerk muss einzeln belehrt werden! Beim Rohbau hat's uns auch nicht wirklich gestört, aber mittlerweile... sowohl die Elektriker bei der Rohverkabelung als auch die Verputzer haben ganz freimütig geraucht. Und als wir beide Male unvermittelt auf der Baustelle waren (unerwartet eben), dann wirkten die Ertappten sehr betreten. Sorry, aber sogar beim Innenputz ausgiebig zu qualmen, das geht einfach nicht!

Der Dachkasten wurde auch schon montiert.

Ihr seht, die vergangenen Wochen brachten einen enormen Fortschritt. Anders als geplant begann der Innenausbau bereits im September. Im Prinzip fehlen nur noch Sanitärobjekte, Fliesen und Boden, dann ist das Haus fertig. :-) Wir liegen aktuell genau im Plan mit den Arbeiten. Wie bisher gibt es bis auf die Zigarettenproblematik und die Spritzer auf der verputzten Schlafzimmerwand nichts zu bemängeln. Ein tolles Gefühl, dass wir mittlerweile schon einen vorläufigen Haustürschlüssel besitzen. Der richtige kommt mitsamt endgültigem Schloss erst, wenn alle Arbeiten beendet sind.

... und sonst so:

Seit Mitte August war jedes einzelne Wochenende verplant und auch im Oktober waren und sind wir schon wieder gut ausgeplant. Dennoch versuchen wir schon jetzt, Stück für Stück unseren Haushalt auf den bevorstehenden Umzug vorzubereiten. Wir trennen uns von "Ballast"; verkaufen und verschenken Teile unseres Hausstandes. Wir kümmern uns um Umzugskartons und Packpapier, um vorerst nicht benötigten Kram schon mal einzupacken und nach und nach in unser Gartenhäuschen zu bringen. Dort haben wir Mitte September unsere letzte Nacht verbracht, bevor es endgültig zu kalt wurde. 

Und so tingeln wir nun immer zwischen Baustelle und Wohnung hin und her und irgendwie fiel uns der Abschied vom Garten dieses Mal doch gar nicht so schwer wie erwartet. Wir wissen ja, dass wir bald wieder da sind... ! :-)



Der Herbst ist da!



Wir wünschen euch einen wunderbaren, goldenen Herbst!

Bis demnächst!

Die Bauherren

16. September 2015

2. Zwischenfazit: Mängel, Fehler, Probleme

Liebe Leserschaft!

Hoppla, eigentlich war dieser Blogeintrag noch für August geplant! Aber zwischen Richtfest, einer Hochzeit (leider nicht unsere eigene ;-)), Kindergeburtstag (und damit einem seit kurzem 5-jährigen Baukind) und einem weiteren innerfamiliären Geburtstag hatten wir irgendwie weder Zeit noch Muße für einen neuen Blogeintrag. So, jetzt aber. Was bei einem Hausbau ja immer besonders Sorgen weckt, sind (Bau-)Mängel, Fehler und sonstige Probleme auf einer Baustelle. Hier unser persönliches Fazit der letzten Wochen.

(Bau-)Mängel:
Gravierende Mängel gibt es bei uns bisher keine, soviel sei gesagt! Auch unser externer Sachverständiger ist sehr zufrieden mit der Ausführung der Arbeiten. Aktuell läuft so ziemlich alles wie geplant.
  • Bereits behoben wurde das Problem mit den Leerrohren für die Lüftungsanlage, wie hier weiter unten erwähnt wurde. Sie sind jetzt korrekt geneigt.
  • Korrigiert werden musste eine Wand im Badezimmer, die 10cm zu kurz war und daher keinen Platz für unsere Badewanne ließ. Der Chefrohbauer höchstpersönlich kam dazu vorbei.
  • Einige Spalten im Außenmauerwerk waren zu dick (maximale Toleranz = 4mm), was auch bei Ankunft der Verblender noch nicht ausgebessert worden war. Mittlerweile jedoch ist dieser Mangel behoben, sowohl Verblender als auch Rohbauer haben ausgebessert.
  • Eine aus Moniereisen bestehende Verbindung zwischen Ringanker und Innenwand war falsch, wurde aber auch schnell korrigiert.
(Planungs-)Fehler:
Bis jetzt sind uns noch keine schlimmen Planungsfehler unsererseits aufgefallen. Man hofft natürlich beispielsweise bei der Elektroinstallation, dass man die Steckdosen klug positioniert hat, aber darüber können wir euch erst nach Einzug berichten. ;-) Einzig, dass das Haus ein wenig dunkel ist, stört uns ein wenig. Vielleicht hätten wir doch noch ein paar mehr Fenster planen sollen, v.a. in den Kinderzimmern. Sowohl eine Kostenfrage als auch eine Platzfrage, denn man möchte sich ja gerne Stellfläche bewahren. Und zugegeben, mit unserer jetzigen Wohnung kann kaum ein Haus konkurrieren, da wir derzeit im 3. OG mit unglaublich vielen Fensterfronten wohnen. Allein im Wohnzimmer haben wir ca. 6m Fenster. Es existieren übrigens Normwerte, wie viel Fläche ein Fenster entsprechend der Raumgröße aufweisen muss. Alle unsere Fenster im Haus sind über diesem Wert. Für den ein oder anderen mögen sie zu knapp kalkuliert worden sein. Vergesst das nie, falls ihr selbst gerade plant oder es irgendwann vorhabt!

Probleme:
Auch die sonstigen Probleme halten sich sehr in Grenzen. Das Müllproblem hat sich im Ganzen sehr gebessert. Dafür markiert unser lieber Fuchs, der schon letztes Jahr regelmäßig in unserem Garten war, täglich mit 1-3 Fuchshaufen die Baustelle (auch im Rohbau). Ja, ihr lest richtig! So schön die Natur auch ist, aber manchmal nervt's auch ziemlich. Andererseits tut's einem schon fast wieder Leid, dass wir scheinbar mitten im Fuchsrevier unser eigenes Revier beanspruchen und ihn mit unserer Anwesenheit Lebensraum nehmen.

Back to topic! Ein Problem war, dass bei der Materialanlieferung eines Spezialunternehmens die Straße etwas kaputt ging. Unsere Nachbarn machten uns darauf aufmerksam und ordnungsgemäß informierten wir sowohl Gemeinde als auch das Transportunternehmen. Leider war der Fahrer ziemlich angepisst und hat seiner Wut den Bauherren gegenüber ordentlich Luft gemacht. Details ersparen wir euch an dieser Stelle. Nur soviel: Bauherrin mit beiden Baukindern allein, Bauherr auf Arbeit, und dann ging das Donnerwetter los. Bauherrin ziemlich überfordert angesichts der Schimpftirade, die ziemlich persönlich wurde. Noch ein Wort unter der Gürtellinie mehr, und wir hätten ihn und sein mieses Verhalten bei seinem Unternehmen verpetzt. Leute gibt's!

Fazit:
Wir sind bisher zufrieden mit dem Hausbau. Zum Richtfest haben wir von Freunden mit einem Augenzwinkern das Buch "Ich glaube, der Fliesenleger ist tot" geschenkt bekommen - ein "lustiges" Baubuch über die (teils echt Horror-)Erfahrungen einer Journalistin beim Hausbau. Spätestens nach der Lektüre besagten Buches kommt uns unser Hausbau geradezu entspannend vor! Kein Burnout, keine abgetauchten Handwerker... dafür solide Ausführung der Arbeiten und ein Zeitplan, der immer noch hinhaut. Naja, zwischendurch hatten wir ein paar Mal Stillstand. Knapp drei Wochen waren bisher die längste Wartezeit (Miete und Bereitstellungszinsen lassen grüßen!), was aber teilweise umso schneller aufgeholt werden konnte. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag (hoffentlich nicht erst im Oktober ;-)), dann wieder mit vielen, vielen Fotos! Eines sei verraten: Haus ist soweit fertig, der Innenausbau beginnt Anfang Oktober!

Spätsommerliche Grüße senden
die Bauherren

19. August 2015

Rohbau und Dach sind fertig!

Liebe Leute,

und schon wieder ist echt viel passiert!

Kurzfassung:
Am gestrigen Dienstag (18. August) wurde der Rohbau von der Bauleiterin abgenommen und dabei von unserem externen Sachverständigen begleitet. Das Dach ist komplett gedeckt, der Schornstein verkleidet. Als nächstes folgen Klinker und Fenster.

Langfassung:
Was für aufregende zehn Tage seit dem letzten Eintrag! Teilweise waren Maurer, Zimmerleute und Dachdecker zeitgleich auf der Baustelle. Naja, so fast. Die Maurer haben die letzten 1 1/2 Mauern komplettiert und im selben Atemzug waren die Zimmerleute da.

Am Morgen des 12. August tut sich was...

Zuerst haben wir in der Ferne vor unserem Grundstück Teile unseres künftigen Dachstuhls erspäht. Wie ihr seht, wird nicht alles vor Ort zusammen gebaut, sondern zum Teil vorgefertigt. Anschließend kam der Mobilkran, dessen Fahrer/Bediener im Folgenden sehr von den Zimmerleuten gelobt wurde, weil er wohl wirklich toll zugearbeitet hat.

... es geht los, der Dachstuhl wird errichtet!

Es liegt hängt was in der Luft. Neben Liebe auch viel Holz.
Stand nach 4 Stunden Arbeit.

Entsprechend ging es ratz-fatz voran und wir Bauherren kamen ganz schön ins Schwitzen: Was ist eigentlich mit Richtfest? Nur zwei Tage vorher bekamen wir Bescheid, wann gerichtet wird. So schnell kann man schlecht etwas organisieren, zumal die Zimmerleute leider keine Zeit zum Feiern hatten - ihre Firma sitzt in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, und die Jungs müssen täglich 2 Stunden An- und Abreise wuppen! Auch auf unsere Einladung auf ein nachgeholtes Richtfest mussten sie leider gleich von vornherein absagen. Aber so ganz ohne Zeremonie wollten wir's dann doch nicht haben, denn wir sind allen Bauarbeitern bei uns auf dem Bau so dankbar für ihren Einsatz! Spontan haben wir innerhalb einer halben Stunde einen Richtkranz gebastelt. Die Zimmerleute waren übrigens sehr amüsiert angesichts unseres improvisierten Richtkranzes. Prompt machten sie sich ein paar Fotos vor ihrer Abreise! Es wurde gegrillt und angestoßen, das Glas eines Zimmermanns wurde von oben ins Haus geschmissen. Alter Brauch, denn Scherben bringen bekanntlich Glück! Traditionell gab's dazu einen tollen Zimmermannspruch und der Bauherr durfte den letzten Nagel einschlagen (Bauherrin hat davon ein Video gemacht).

Gerichtet!
PE-Rohr, Kabelbinder, Birkenreisig, Flatterband, Wäscheleine. So geht's auch!

Ein größeres Richtfest ist in Planung, dann aber nur mit Familie, Freunden und Nachbarn, denn auch die anderen bisher beteiligten Firmen sitzen nicht gerade um die Ecke. Aber als Trost gab's bisher auch für die anderen Bauarbeiter Eis, Getränke, Kekse usw. Gerade in der Sommerhitze der letzten Woche ist es wirklich ein Knochenjob, ein Haus zu errichten!

Blick ins System "Studiobinder", welches später einen Dachbodenausbau ermöglicht.

Nachdem wir "gerichtet" waren, sollten die Dachdecker kommen. Als diese gleich am nächsten Morgen (Donnerstag, 13. August) um halb 7 in der Früh beginnen wollten, hieß es kurz darauf: Abzug der Mannschaft! Hier fehlt noch etwas, was die Zimmerleute beenden müssen - das Dach kann noch nicht gedeckt werden. Erst Freitagfrüh ging es richtig los und dann aber richtig! Drei Dachdecker gaben sich fleißig die Klinke Dachziegel in die Hand. Und das bei wieviel Grad? Gefühlt einhundert.

Regenrinne ist auch schon dran und hat sich bereits bewährt.

Am Montag ging es um halb 7 in der Früh weiter, aber keine drei Stunden später hieß es erneut: Abzug der Mannschaft! Einer der drei hatte sich den Rücken verknackst und zu zweit war ein effektives Arbeiten unmöglich. Der Kranke durfte nach Hause (Möge er schnell genesen!) und die anderen beiden wurden zu einer anderen Baustelle geordert. Am Dienstag wurde wieder mächtig rangeklotzt und am Mittwoch war das Dach dann endlich fertig.



Stab für SAT-Anlage, Trittsteine, verkleideter Schornstein. Das Ausstiegsfenster ist leider aus der Perspektive nicht sichtbar.

Am Dienstag war außerdem der Schornsteinfeger da und hat den Schornstein überprüft. Alles prima! Außerdem wurde am selben Tag der Rohbau von unserer Bauleiterin abgenommen. Unser externer Sachverständiger war zeitgleich da. Bisher ist alles in bester Ordnung. Nur eine Türöffnung wurde von den Maurern falsch platziert. Prinzipiell wären uns die 10cm herzlich egal gewesen, nur leider wäre dann kein Platz mehr für unsere Badewanne. ;-) Also wird die Tage noch mal ein Maurer anrücken und das korrigieren.


Was kommt als nächstes?

Insgesamt liegen wir wieder super in der Zeit. Rohbauabnahme und Dacheindeckung erfolgten sogar eine Kalenderwoche eher als im Bauablaufplan notiert. In zwei Wochen (also in der ersten Septemberwoche) kommt der Verblendmaurer und es wird geklinkert, d.h. auch die Außendämmung kommt dann. Auch Fenster, Rollläden und Dachkasten werden im September montiert. Danach wird außen nicht mehr viel passieren - und der Innenausbau beginnt! Bis dahin werden wir auch leider unser Sommerquartier räumen müssen, da unser Gartenhaus nicht gedämmt ist und daher ab ca. Mitte September zu kalt zum Übernachten ist. :-(

Was für ein herrlicher Sommer - der Abschied wird sehr schwer! Aber bis dahin ist es ja noch ein ganzer Monat und wir haben Zeit für Arbeit und Muße gleichermaßen. Der nächste Blogeintrag wird noch im August erscheinen und das Thema "bisherige Mängel und Probleme auf der Baustelle" haben.

Und zur geistigen Zerstreuung noch drei Tierbilder aus unserem Garten...

Eine Baustelle mit wurzelreichem Bodenaushub hat auch seine schönen Seiten! Aufräumen unnötig. ;-)

Zwei Hornissen laben sich an unseren Augustäpfeln. Wunderbar friedliche Tiere!

Diese Raupe eines Großen Kohlweißlings liebt unsere Kapuzinerkresse. Und mit ihr noch etliche andere, die nicht auf dem Foto zu sehen sind. ;-)

Bis bald!

9. August 2015

Der Rohbau steht zu 95%

Liebe Leserschaft!

Na, habt ihr alle die Hitze gut überstanden? So im Nachhinein können wir es ja offen schreiben: Wir waren letzte Woche nicht auf der Baustelle, sondern im Urlaub! Eine wundervolle Woche lang waren wir an der Nordsee, genauer gesagt in Büsum. Nicht, dass wir so unglaublich viel Erholung vom Baustress bräuchten - denn sooo stressig, wie wir anfangs befürchtet haben, ist es zum Glück bisher nicht. Aber ein bisschen Abstand zur Baustelle ist dennoch ganz nett, auch wenn sich trotzdem viele Gespräche in maritimer Atmosphäre ums Haus drehten.


Sonnenuntergang während eintretender Ebbe

Der Abschied von der Nordsee war nicht so leicht, aber die Aussicht auf den Fortschritt unseres Hausbaus hat uns getröstet. Und Tatsache, der Rohbau ist fast komplett fertig! Nur eine Innenwand fehlt noch ganz und eine weitere ist noch nicht komplett. Der Ringanker ist allerdings schon gegossen. Was für ein Gefühl, das erste Mal durch die einzelnen Räume zu spazieren! Auch die ersten Runden Versteckspielen haben Bauherrin und großes Baukind schon gespielt.

Blick einmal durch's gesamte Haus

Künftiges Wohnzimmer
Der erste Enthusiasmus wurde allerdings schnell etwas gedämpft.
Zum einen war die ganze Baustelle voller Müll, unser extra aufgestellter Mülleimer für die Bauarbeiter war sinnigerweise mit Bauschutt zugemüllt. *hä?* Drei leere Zigarettenschachteln und etliche Zigarettenstummel auf einem Grundstück, welches von uns bewohnt wird, darunter zwei (Klein-)Kinder. Ekelhaft!
Zum anderen stimmt die Neigung der Leerrohre für die Lüftungsanlage nicht. Diese müssten in Richtung außen leicht nach unten geneigt sein, damit das Kondenswasser ablaufen kann. Ein Rohr ist korrekt, eins ist nach innen geneigt und die restlichen sind absolut gerade.

Ihr seht, es ist einiges zu klären. In der kommenden Kalenderwoche (KW 33) wird übrigens gerichtet! Das heißt, dass die Dachsparren auf's Haus kommen und wir theoretisch Richtfest feiern können. Praktisch läge ein Richtfest die Woche sehr ungünstig, ungefähr so unpassend wie sämtliche Wochenenden bis einschließlich Ende September. Mal schauen, wie wir das lösen, denn so gänzlich möchten wir nicht auf's Richtfest verzichten.

Bis zum nächsten Eintrag dann!

31. Juli 2015

*Update* - Das Mauern hat begonnen!

Liebe Leserschaft,

nun ist unser letzter Blogeintrag keine 24 Stunden alt und schon gibt's wieder einen Eintrag. Aber versprochen ist versprochen und wir wollten euch ja zeitnah informieren! ;-)

Gestern fand unser Gespräch mit der Bauleiterin statt und um ca.11Uhr machten wir uns auf den Weg zu unserer Wohnung. Ab und an muss da ja auch mal was gemacht werden, z.B. Blumen gießen und so. Der Bauherr aber war abends nach seiner Spätschicht um ca. halb 11 wieder im Garten und siehe da - es wurde gemauert! Natürlich nicht mehr in der halben Nacht, die Bauarbeiter waren längst weg. Wie kleine Heinzelmännchen.



Am nächsten Morgen ging es kurz nach 7Uhr gleich weiter. Bevor der Bauherr zur Spätschicht aufbrechen musste, entstand dieses Bild:



Jetzt am Wochenende ist natürlich Pause und auch nächste Woche soll es erst Mittwoch weiter gehen. Dann aber in vollem Tempo! Auch das Einrüsten zum Gießen des Ringankers ist bereits geplant und in genau einer Woche soll der Rohbau fertig sein. Wir geben euch selbstverständlich nächstes Wochenende Bescheid, ob es geklappt hat.

Bis dahin wünschen wir euch ein tolles Wochenende und eine schöne Woche - endlich wieder mit Sommerwetter!

30. Juli 2015

Bodenplatte ist fertig...

...sonst aber leider nicht viel.


Liebe Leserschaft!

Aktuell befinden wir uns in der 31. Kalender- und gleichzeitig letzten Juliwoche. Einiges ist seit unserem letzten Eintrag passiert, aber nicht genug. So zügig der „Theorieteil“ auch voran ging, so langsam geht es jetzt voran. Bereits 4 Wochen hinken wir dem Bauablaufplan hinterher… eigentlich sollte diese Woche die Dacheindeckung stattfinden, nächste Woche sollte geklinkert werden! Dabei hatten wir zu Beginn der Bauarbeiten „nur“ eine Woche Verzögerung (geplanter Beginn: KW 26, tatsächlicher Beginn: KW 27). Gründe? Die Bauarbeiter, die für den Rohbau zuständig sind, sind überlastet. Zu viele Aufträge, zu wenig Arbeiter. Fakt ist, dass bei uns bisher nur die Bodenplatte steht.

Heute früh haben wir uns mit unserer Bauleiterin getroffen und abgeklärt, inwiefern dieser Zeitverlust normal ist und/oder aufgearbeitet werden kann. Außerdem haben wir einen aktualisierten Bauablaufplan bekommen. Leicht zu unseren Ungunsten… :-( Nur zum besseren Verständnis: Wir verlangen nicht, dass auf die Woche genau geplant wird. Aber Zeitverluste sind beim Hausbau barer Geldverlust: Umso länger müssen Miete sowie Bereitstellungszinsen gezahlt werden!

Übellaunig stimmt uns insbesondere, dass es bei HvH eine kostenlose Bauzeitgarantie gibt – von der wir aber nichts erfahren haben (bzw. halt jetzt erst im Nachhinein). Kompetent und nett war unser Verkaufsberater, aber scheinbar nicht hundertprozentig ehrlich. Denn das Thema hatten wir durchaus angesprochen! Wer den Bau noch vor sich hat: Lasst euch detaillierte Informationen zum Thema Bauzeitgarantie geben! Lasst euch nicht abspeisen, so wie wir es leider getan haben!

So, jetzt aber zum aktuellen Stand der Dinge: Am 13. Juli, einem verregneten Montag, wurde unerwartet Material geliefert. Dabei hat sich der Anliefermensch nicht unbedingt geschickt angestellt, sodass Äste umgeknickt worden sind (halb so wild, erholt sich schnell wieder) und die Sandplatte ein Stück weit aufgewühlt wurde (schon nicht mehr so lustig, die Bauarbeiter haben sich später darüber beschwert und mussten Sand nachstreuen und verdichten).




Zwischen Stahlmatten und Dixi-Klo sichtbar: zerwühlte Sandplatte.

Nur zwei Tage später, am 15. Juli, sollten Bodenplatte und Frostschürze gegossen werden. Und tatsächlich waren bereits um halb 7 in der Früh Bauarbeiter zugange, die die Vorbereitungen dazu trafen.

Unser Haus wird also in dezentem Rosa errichtet. ;-P


Um 13Uhr sollte der Betonmischer anrollen, doch als Bauherrin plus Baukinder um kurz nach halb eins erschienen, war schon alles in vollem Gange:

Der Bauherrin liebstes Baustellenfahrzeug: Betonmischer!


Im Übrigen kam nicht "der" Betonmischer, sondern viele! Der Inhalt von einem einzigen Betonmischer hätte natürlich niemals gereicht. So wurden es dann sechs Ladungen oder irgendwie so (wir haben nicht mitgezählt). Schnell hat die Bauherrin noch einige Fotos der Bewehrung (nein, hat nichts mit einer Bewährung zu tun ;-)) gemacht, bevor diese nicht mehr sichtbar war. Eine ausgiebige Fotodokumentation des Baus ist, soweit möglich (man hat ja auch noch anderes zu tun als omnipräsent auf der Baustelle rumzugeistern), immer sehr sinnvoll. So hat man im Zweifelsfall immer einige Beweise an der Hand. Wozu eine Bewehrung nötig ist, wird übrigens hier in einer Sachgeschichte der Sendung mit der Maus sehr anschaulich erklärt!

Wie dem auch sei, es ging also schon um ca. 12Uhr los. Blöd ist, dass wir beispielsweise nicht überprüfen konnten, ob die Frostschürze tief genug ausgegraben wurde. In unserem Fall muss diese nämlich tiefer sein (80cm) als der Standard (60cm), da das Schichtwasser bereits bei 1,20m beginnt und bis auf 0,5m steigen kann. Und daher die Frostgefahr höher ist.

Noch ein weiterer Nachteil, dass es zu zeitig los ging: Der Prüfstatiker war noch nicht da, hatte noch kein OK gegeben und somit hätte es theoretisch noch nicht losgehen dürfen. Als er dann – deutlich zu spät – auftauchte, gab’s natürlich Stress mit den Bauarbeitern! Eine Zwickmühle: Der Beton muss zügig weiterverarbeitet werden, darf nicht zu lange im Betonmischer verbleiben. Andererseits muss halt eigentlich der Prüfstatiker drüberschauen. Übrigens nicht in jedem Bundesland! Nur die allerwenigsten fordern einen (nicht gerade günstigen) Prüfstatiker. Wie wichtig dieser demzufolge ist? Kommentieren wir nicht! Unser Joker an diesem Tag war zumindest unser unabhängiger Bausachverständiger, der kurz vor 12Uhr da war und alles angeschaut hat, inkl. Fotodokumentation. Er war es auch, der dem Betonmischer schließlich grünes Licht gab, als dieser nicht länger warten konnte.

Während des Betonierens.

Ein Teil der Bodenplatte, inkl. Leerrohre für Kabel und Frischwasser (die orangenen im Hintergrund) sowie Abwasserrohre (mit schwarzer Schutzummantelung).


Noch vor 14Uhr war dann Feierabend – alles fertig! Wir hatten die Wahl zwischen „Folie auf die Betonplatte legen lassen“ oder „Betonplatte regelmäßig gießen“. Beide Optionen dienen dazu, um Schwindrisse durch zu schnelles Trocknen zu vermeiden. Wir haben uns für das Wässern entschieden, aber trotz frühzeitigem und reichlichem Gießen haben sich Risse gebildet. Ob und inwiefern diese ein Problem darstellen, werden die Bauarbeiter beurteilen, wenn der eigentliche Rohbau beginnt. Die Bauleiterin war heute allerdings zuversichtlich, dass es nicht allzu schlimm ist.

Fünf Tage nach Fertigstellung der Bodenplatte, also am 20. Juli, wurden dann unsere Porenbetonsteine geliefert und hübsch auf der Bodenplatte abgestellt. Wie ein Labyrinth, welches seitdem Bauherren und –kindern als toller Ort zum Versteckspielen dient.

1, 2, 3, 4 Eckstein, alles muss versteckt sein! :-D


Seitdem aber tut sich auf der Baustelle nichts mehr. Keine Bauarbeiter weit und breit und es gibt immer noch kein offizielles HvH-Schild (uns egal, ist deren Problem, ist ja eigentlich sowieso mehr PR). Immerhin wurde das Dixi-Klo mittlerweile mal gereinigt (was laut Vertrag wöchentlich geschehen soll – allein schon im Interesse der Bauarbeiter so mitten im Sommer ein Muss!). Morgen, also am 31. Juli, soll es endlich mit dem Rohbau los gehen. Baustart am Freitag, soso! Äußerst motivierend für die Bauarbeiter. ;-)

Wohlwissend, dass es zu Verzögerungen kommen kann, waren wir bisher entsprechend zögerlich, wenn uns jemand auf das Umzugsdatum ansprach. Theoretisch ist die Hausübergabe für den 1. Dezember geplant (laut Bauablaufplan gar die KW 48, also vom 23. - 29. November), aber darauf wollen wir uns nicht einschießen. Sollte es im Januar 2016 klappen, wäre das ein Traum! Aber wenn’s später wird, naja, was soll’s! Lieber ein bisschen länger warten und dafür ein mängelfreies Haus bekommen. Trotzdem ein wenig ärgerlich, wie man so gar nicht informiert bzw. lediglich beschwichtigt wird seitens HvH. Transparenz geht anders!

Wir informieren euch zeitnah, wenn es weitergeht und genießen bis dahin den Sommer im Garten.
Bis bald!

Blick gen Norden aus unserem Garten. Der Sommer ist in vollem Gange! Nur unsere Baustelle ruht...

Einer von rund einem Dutzend Maronen, die in unserem Garten wachsen. Wir sagen ja: Selbstversorgung leicht gemacht! ;-)

15. Juli 2015

Zwischen Theorie und Praxis - Unser 1. Zwischenfazit

Liebe Leserschaft!

9 Monate dauert eine Schwangerschaft, bis endlich das heiß ersehnte Baby auf die Welt kommt. 9 Monate sind auch bei uns vergangen, seit wir den ersten Kontakt zu HvH hergestellt haben. In dieser Zeit ist wahnsinnig viel hinter den Kulissen passiert, bevor nun der tatsächliche Hausbau begonnen hat.

Wie ist nun der Stand der Dinge? Wie lief das bisherige dreiviertel Jahr? Wie zufrieden sind wir mit HvH? Zeit für ein erstes kurzes Resümee.

Grundlegend sind wir echt positiv erstaunt, wie reibungslos und zügig die Vorarbeiten liefen. Die Zeitpläne wurden zumindest in der bauvorbereitenden Phase oft unterschritten. Auch das Bauordnungsamt war ja unglaublich schnell (jetzt mal ganz unabhängig von HvH)! Die gegenseitige Zuarbeit war in Ordnung, wobei man sich schon eingestehen muss, dass ein Hausbau zeitaufwändig und komplex ist. Wenn man sich auch nur etwas in diese Materie einarbeiten möchte, hat man ziemlich schnell ziemlich viel Arbeit an der Backe, wie man so schön sagt. Aber es lohnt sich! Je besser die Vorbereitung, desto reibungsloser der Kontakt zu den einzelnen Stellen, mit denen man eben in Berührung gerät. Seien das Mitarbeiter von HvH, die Ämter des künftigen Wohnortes oder sonst wer.

Wer Zeit und Energie in eine gute Vorbereitung investiert, kann Missverständnisse und Zeitverluste minimieren. Sehr wichtig ist es beispielsweise unserer Meinung nach, die Bauleistungsbeschreibung (i.S.v. Bauvertrag) zu studieren und alle Details zu überprüfen. Plant genügend Zeit ein! Macht rechtzeitig Termine bei Vermesser, Statiker & Co.! Und immer schön den anderen auf die Nerven gehen! ;-) Wir mussten ehrlicherweise schon in einigen Fällen HvH hinterher telefonieren. Es wurden außerdem einige Zuständigkeiten hin- und hergeschoben. Wenn man sich aber dahinter klemmt und sich selbstbewusst einbringt, ist der Kontakt sehr angenehm und produktiv. Desweiteren haben wir uns noch weiter über HvH in unserem Umfeld informiert und zum Glück niemanden mit negativen Erfahrungen getroffen. Auch unser externer Bausachverständiger stuft HvH als recht problemlose Baufirma ein.Wir klopfen dreimal auf Holz, dass es in der eigentlichen Bauphase genauso gut weitergeht...

Würden wir noch mal HvH wählen? Nach bisherigem Stand: Eindeutig ja! Dass einiges an Engagement nötig ist, stört uns nicht sonderlich. Ist wahrscheinlich eh bei so ziemlich jeder Baufirma nötig. HvH überzeugte bisher mit professionellem Auftreten. Die Abläufe sind aufgrund der Unternehmensgröße ziemlich durchstrukturiert und standardisiert. Dennoch gibt es zumindest für unsere Ansprüche genügend viele Freiheiten. Lest euch dazu diesen Link hier durch, er spricht uns aus der Seele! Kurzfassung: "Haus von der Stange" kann durchaus individuell sein. Ein Statement, welches wir aus ganzem Herzen unterschreiben können! Mit dem von uns gekauften Basishaus "G&G Bungalow" hat unser Eigenheim kaum mehr was zu tun, soviel haben wir verändert. Von der Hausbreite (+30cm) über die Raumaufteilung bis hin zur Innenausstattung: Es war vieles frei wähl- und veränderbar. Teils natürlich gegen Aufpreis, aber auch hier wurde uns viel Transparenz entgegengebracht. Wir kennen mindestens eine andere Baufamilie, die nicht einmal mit dem Begriff "Baunebenkosten" etwas anfangen konnten, geschweige denn ebenjene in ihrem Budget eingeplant hatten. Da erging es uns glücklicherweise anders. Ein großes Lob in dieser Hinsicht an unseren Verkaufsberater von HvH, der wirklich kompetent und geduldig mit uns war. Gut, letztlich sind wir recht pragmatische und genügsame Menschen. Vielleicht nehmen wir dadurch manches anders wahr als andere Bauherren.

Ihr habt noch Fragen? Dann fragt uns! Wir freuen uns immer von euch zu hören und schreiben sehr gerne, worüber ihr mehr erfahren wollt.

Thema unseres nächsten Eintrages: Das Fundament wird gegossen, der Rohbau beginnt bald!

Viele Grüße von den Bauherren!

11. Juli 2015

Baustart - Es hat begonnen!



Liebe Leserschaft!

Yippie-yay, es geht los!!!

Ein Weilchen habt ihr nun schon wieder nichts von uns gehört, weil wir uns abwechselnd in Müßiggang und bauvorbereitenden Maßnahmen geübt haben. 

Erdspalte gesichtet! (Stromkabel des Gartenhäuschens musste umgelegt werden, da im Baufeld.)


Zudem wohnen wir momentan mehr oder weniger (eher mehr) auf unserem Sommergrundstück und bis vor kurzem hatten wir hier kein Internet. Wie dem auch sei, kurzfristig fand das obligatorische Gespräch mit unserer Bauleiterin statt. Wir müssen echt feststellen, dass wir bisher mit HvH ziemlich viel Glück hatten. Der bisherige Ablauf war fast reibungslos und nur weniges nervt(e). Ein ausführlicheres Zwischenfazit folgt dann im nächsten Blogeintrag in nicht allzu ferner Zukunft. Laut HvH war am 1. Juli 2015 unser offizieller Baustart und tatsächlich folgte gegen Ende letzter Woche ein Anruf von der Erdbaufirma. Keine 24 Stunden später (Am Geburtstag der Bauherrin im Übrigen!) wurde dann ¾ der Baufamilie von einem wunderbaren Radlader- und Rüttelplattenkrach geweckt.

Es geht los! Zuerst wird die Baustraße gemacht...


... mit jeder Menge Schotter.
Unser Sandkasten wird befüllt! ;-) Rechts: Kaputter Radlader.


Kurz vor Feierabend dann die erste Abweichung vom Plan: Radladerkeilriemen gerissen, Radlader müde und nicht mehr von der Stelle zu bewegen. Das ganze Wochenende lang stand nun verführerisch dieser Radlader vor unserem Gartenhaus und es juckte dem einen oder anderen ziemlich in den Füßen, mal raufzuklettern. Haben wir allerdings nicht gemacht. Man muss ja Vorbild für die Kinder sein. Am Montag dann erst mal eine weitere Zwangspause, weil der Liebherr-Servicemensch keinen passenden Keilriemen dabei hatte. Derweil stapelten sich die Kipplaster mit Sand vor und neben unserem Grundstück. Irgendwann im Laufe des Vormittags war dann das Problem gelöst. Radlader schaufelte Loch, Kipplaster kippten Sand ins Bauloch*, Rüttelplatte verdichtete, Verdichtungsnachweis wurde angefertigt. Dazu wurde an zwei diagonal liegenden Punkten gemessen, ob genug verdichtet wurde. Großes Baukind und zwei seiner Kindergartenfreunde beobachteten und freuten sich wie die Schneekönige, als sie gegen Ende des Tages gemeinsam mit dem Bauherren mal eine Runde auf dem Radlader drehen durften. Und wie laut der hupen kann, coole Sache!

* Wieso muss Sand raus, damit anderer Sand rein kann? Der Mutterboden muss raus, da er nicht tragfähig ist. Wurzeln und ähnliches verrotten mit der Zeit und würden das Fundament absacken lassen. Daher wird der Mutterboden durch tragfähigen, verdichteten Sand ersetzt.

Wir lernen von den Profis! :-)

Ein Vern...dichtungsgerätedings.


Mittlerweile hat sich der Anblick unserer Baustelle etwas gewandelt. Viele neugierige Blicke wandern hierher und bisweilen auch die zu den Blicken gehörenden Nachbarn. Besonders imposant sind die Berge von Muttererde, die aus dem Bauloch verschwinden und mit Sand ersetzt werden mussten. Ist irgendwie doch mehr als man anfangs meinen würde. Insbesondere, weil wir wegen störender Wurzeln 55cm statt der von HvH geforderten 35cm Tiefe ausheben lassen mussten. Mal schauen, was wir mit dieser Menge anfangen werden! Vielleicht einen Teil des Grundstücks später auffüllen. Momentan weht uns der Wind Teile der Erde quer übers Grundstück und lässt diese an allen möglichen und unmöglichen Orten niederprasseln. Feinster märkischer Sand in allen Ritzen. Aber als Märker ist man das alles schon gewohnt und weder Erdbeeren noch Salat schmecken vollständig ohne ein paar knirschende Sandkörner alle paar Bissen.

Vorher. Im Hintergrund wird der Radlader herangeschafft.

Nachher. Sandplatte in märkischer Dämmerung.

Am 15. Juli soll es nun weitergehen. Dann kommt der Betonmischer und gießt das Fundament. Laut Bauablaufplan geht’s nun Schlag auf Schlag und bereits Ende August soll Richtfest sein. Derweil genießen wir weiter den Sommer, ernten Gemüse und Obst, beobachten die Natur und freuen uns täglich ein wenig mehr, dieses wunderbare Stückchen Land bald unser Zuhause nennen zu dürfen!

Schnappt euch eine virtuelle Himbeere aus unserem Garten!



Auch abseits der Baustelle gibt's einiges zu entdecken.


Ein Balkenschröter hatte sich im morschen Holz unserer gefällten Kirsche versteckt.
 Balkenschröter sind mit den Hirschkäfern verwandt, kommen aber häufiger vor. Dennoch stehen sie bereits unter Naturschutz, da ihre Lebensräume immer kleiner werden. Unsere Natur wird einfach zu sehr "aufgeräumt"! :-( Balkenschröter sind einige Jahre lang Larven, bevor sie sich verpuppen und zu Käfern werden. Folglich war unsere Kirsche tatsächlich dem Ableben nahe, wenn sich offenkundig bereits Totholzkäfer dort heimisch fühlen. ;-)

Hier gibt's sogar Glühwürmchen! Landidylle pur...
Ciao & bis zum nächsten Mal!